CORONA - Schutzmassnahmen
Informationen und Hilfen
Luftqualität / Lüften
In den meisten Schweizer Schulen ist die Qualität der Raumluft ungenügend. Grund dafür ist vor allem ein nicht ausreichendes Lüftungsverhalten.
In einem Grossteil der Schweizer Schulen ist die Qualität der Raumluft nicht genügend. Das Bundesamt für Gesundheit BAG hat von 2013 bis 2015 in drei Kantonen die Luftqualität von 94 Schulzimmern mit manueller Fensterlüftung gemessen. In mehr als zwei Dritteln der Schulzimmer war die Luft nicht zufriedenstellend.
Lüften ohne System führt zu ungenügender Luftqualität.
Die meisten Schulen in der Studie zeigten zwar ein aktives Lüftungsverhalten. Oft wurde aber nach Gefühl und ohne System gelüftet. Dadurch waren das Lüften nicht effizient genug und die Lüftungsdauer häufig zu kurz. Manchmal wurde der Unterricht morgens in ungelüfteten Schulzimmern begonnen, was sich ungünstig auf die Luftqualität im Tagesverlauf auswirkte. Mit einigen wirkungsvollen Massnahmen kann die Luftqualität ohne viel Aufwand erheblich verbessert werden.
Beim Ausatmen geben wir rund 3000 unterschiedliche Substanzen in die Umgebung ab. Ohne regelmässiges Lüften kumulieren sich diese und führen in Schulzimmern zu schlechter Luftqualität.
Der wichtigste Einflussfaktor der Raumluftqualität in Schulzimmern ist der Mensch selbst. Faktoren wie die Aussenluft oder bestimmte Bau- und Einrichtungsmaterialien beeinflussen die Luftqualität in Schulzimmern ebenfalls.
Raumvolumen, Personenzahl und Lüftungs¬verhalten bestimmen Luftqualität.
Beim Ausatmen und durch Transpiration gibt der Mensch mehr als 3000 verschiedene Substanzen in die Umgebung ab, darunter auch CO₂. Meistens vermischen sich diese Stoffe mit genügend frischer Umgebungsluft. Wenn sich aber viele Personen in einem Schulzimmer aufhalten, kumuliert sich verunreinigte Luft im Raum sehr schnell. Wichtig ist: Auch in belasteter Raumluft ist genügend Sauerstoff vorhanden. Ein Mangel davon ist im Schulalltag nicht zu erwarten.
CO₂-Pegel ist ein zuverlässiger Indikator für Luftqualität.
Es ist aufwendig, die mehreren Tausend abgegebenen Substanzen in der Luft zu messen. Das ausgeatmete CO₂ hingegen kann gut gemessen werden. Weil der CO₂-Pegel in der Luft proportional zu allen anderen Substanzen ansteigt, ist er ein verlässlicher Indikator für die Luftqualität. Der CO₂-¬Pegel wird also nicht gemessen, weil CO₂ problematischer ist als andere Stoffe, sondern weil er die Gesamtbelastung der Luft im Schulzimmer anzeigt.
Das Geruchsempfinden ist nicht der einzige Indikator für die Luftqualität. Technische Hilfsmittel helfen bei der Einschätzung der Situation in Schulzimmern.
Unser Geruchssinn ist nur beim Betreten eines Schulzimmers ein zuverlässiger Indikator für die Luftqualität. Während des Unterrichts gewöhnen wir uns immer mehr an die Luftverhältnisse. Die Einschätzung der Luftqualität ist daher nicht immer einfach. Als technische Hilfsmittel bieten sich ein CO₂-Fühler oder der Lüftungssimulator SIMARIA des BAG an.
Präzise Messungen mit CO₂-Fühler
Ein CO₂-Fühler ist ein präzises Echtzeitmessgerät zur Feststellung des CO₂-Pegels in der Luft. Der ermittelte Messwert kann anhand einer Skala sofort eingestuft und die Luftqualität im Schulzimmer eingeschätzt werden.
Simulation der Raumluft mit SIMARIA
Mit dem kostenlosen Onlinelüftungssimulator SIMARIA hat das BAG ein Hilfsmittel entwickelt, mit dem sich der Lüftungsbedarf in Schulzimmern auf spielerische Weise berechnen und die Luftqualität gezielt verbessern lässt.
Wie funktioniert der Lüftungssimulator?
Auf simaria.ch kann die Qualität der Raumluft über einen ganzen Schultag anhand von Daten zur Raum- und Klassengrösse sowie zu den Lüftungszeiten simuliert werden.
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen können verschiedene Lüftungsszenarien mit unterschiedlichen Lüftungszeiten oder Klassengrössen simulieren. So lässt sich feststellen, wie sich diese Faktoren auf die Entwicklung der Luftqualität auswirken.
Durch die Simulation unterschiedlicher Szenarien wird auf einfache Weise verständlich:
- Raum- und Klassengrösse haben einen grossen Einfluss auf die Luftqualität.
- Konsequentes Lüften vor den ersten Morgen- und Nachmittagslektionen und in den grossen Pausen verbessert die Luftqualität deutlich.
- Wird in den kleinen oder grossen Pausen zu wenig gelüftet, sinkt die Luftqualität in der nächsten Lektion erheblich.
Wenn Sie richtig lüften, erzielen Sie rasch eine Verbesserung der Luftqualität.
Richtiges Lüften:
- Vor den ersten Lektionen am Morgen und Nachmittag das Schulzimmer vollständig durchlüften.
- Während der grossen Pausen lange lüften (Dauer mit SIMARIA ermitteln).
- Im weiteren Tagesverlauf nach jeder Lektion lüften.
- Beim Lüften die Schulzimmertür grundsätzlich schliessen.
- Zum Lüften mit Durchzug die Schulzimmertür öffnen. In diesem Fall unbedingt auch die Korridorfenster öffnen (Kippfenster reichen nicht aus).
- Alle Fenster immer vollständig öffnen.
- Wenn mehrere Lehrpersonen das gleiche Schulzimmer benutzen, das Lüftungsver¬halten untereinander koordinieren.
Hinweis: Ausserhalb der Heizperiode können Fenster beliebig lange offenstehen.
Häufige Fehler
- Zu kurzes Lüften. Die Pausen deshalb voll zum Lüften ausnutzen (oder mit SIMARIA ermittelte Lüftungsdauer anwenden).
- Gegenstände auf den Fenstersims stellen. Diese verhindern ein unkompliziertes und vollständiges Öffnen der Fenster.
- Lüften mit offener Schulzimmertür, ohne Korridorfenster zu öffnen. Dadurch kann verbrauchte Luft in das Schulzimmer gelangen
Gut zu wissen
- Die Raumluft erneuert sich schneller, wenn sich niemand im Schulzimmer befindet.
- Je grösser der Unterschied von Aussen- und Innentemperatur, desto rascher vollzieht sich der Luftaustausch.
- Hohe und breite Fensterflügel bieten optimale Bedingungen für einen raschen Luftaustausch.
- Wenn es draussen windet, wird der Luftaustausch beschleunigt.
Tipps für heisse Sommertage
- Langes Lüften zum Auskühlen der Räume, wenn möglich nachts oder frühmorgens.
- Aussenstoren vor erstem Sonneneinfall runterlassen.
Tipps für den Winter
- An sehr kalten Tagen verkürzt sich die nötige Lüftungsdauer.
- In besonders kalten Zeiten allenfalls das Schulzimmer während des Lüftens verlassen.
- Zu langes Lüften in der Heizperiode kann die Luft aus¬trocknen und Augentrockenheit oder Atemwegsreizungen begünstigen. Zudem beeinflusst es die Energieeffizienz negativ.
Direktlink zum Luftqualitätssimulator.
CADR steht für „Clean Air Delivery Rate“ welche helfen soll, Luftreiniger zu vergleichen. Die CADR wird von einem Labor gemessen. Von der CADR kann die empfohlene Raumgrösse eines Luftreinigers abgeleitet werden.
Je häufiger die Raumluft pro Stunde umgewälzt wird, desto sauberer wird die Luft. Für normale Verschmutzung reicht eine Umwälzung der Raumluft von 3x (das gesamte Luftvolumen des Raumes muss 3x durch den Luftreiniger zirkulieren). Für Allergiker empfehlen wir eine Umwälzung des Luftvolumens von 5x. Je höher die Geschwindigkeitsstufe beim Luftreiniger gewählt wird, desto mehr Luft wird pro Stunde umgewälzt. Wir empfehlen in der Regel den Luftreiniger lieber im Dauerbetrieb zu betreiben als nur zeitweise, so wird die Raumluft konstant umgewälzt und gereinigt.
HEPA H13 kennzeichnet dabei für Partikelgrößen von 0,1 - 0,3 µm einen Partikelabscheidegrad ≥ 99,95 bei einem Durchlassgrad ≤ 0,05 % und HEPA H14 sogar einen Partikelabscheidegrad ≥ 99,995 bei einem Durchlassgrad ≤ 0,005 %. Beispielhaft ausgedrückt: von 100.000 durch den Filter strömenden Partikeln hält der HEPA-H14-Filter 99.995 zurück, lediglich 5 von 100.000 Partikeln passieren den Filter.
Ausschließlich Hochleistungsfilter der Klasse HEPA H14 bzw. ISO 45 H, wie sie im Luftreiniger Roger in der Spezial Edition zum Einsatz kommen, sind in der Lage, auch die kleinsten virenbehafteten Aerosolpartikel (0,1 - 0,2 μm) aus der Raumluft auszufiltern, und zwar zu 99,995 %. Damit haben H14-Filter nach EN 1822 eine 10-fach höhere Filterleistung als H13-HEPA-Filter mit 99,95 % und sogar eine1.000-fach höhere Filterleistung als E11-EPA-Standardluftfilter mit nur 95 %, wie sie in den meisten Luftreinigern Verwendung finden!
Forschung und Wissenschaft bestätigen:
"Luftreiniger schützen wirksamer vor dem Coronavirus als offene Fenster"
Mit Blick auf den kalten Winter und Aussentemperaturen im Minusbereich stellt sich die Frage, wie praxistauglich und effektiv empfohlene Fensterlüftung als Infektionsschutzmassnahme ist. Entgegen der vertretenden Meinung, dass regelmässiges Stosslüften ausreichend sei und es derzeit keine bessere technische Lösung gäbe, um potenziell infektiöse Aerosole beispielsweise aus Klassenräumen zu befördern, empfehlen viele Wissenschaftler und international renommierte Aerosol-Experten den Einsatz von Hochleistungsluftreinigern mit HEPA-Filtertechnik nach EN 1822 – als wirksamere Alternative zur Fensterlüftung.
Lüften ist problembehaftet und nur unter optimalen Bedingungen wirksam
Die vom Umweltbundesamt angeführten Studien und Erkenntnisse beziehen sich zumeist auf Raumsituationen, in denen eine Querlüftung mit gegenüberliegenden Fenstern möglich ist. Nur bei der Querlüftung findet ein guter Luftaustausch statt. Allerdings bieten die wenigsten Gebäude und Raumsituation die dafür notwendigen Voraussetzungen.Oftmals nur Stoßlüftung und keine Querlüftung möglich
Die meisten Räume und insbesondere Klassenzimmer haben nur an einer Raumseite Fenster, sodass in diesen Räumen lediglich eine Stosslüftung möglich ist. Der Luftaustausch mit der Aussenluft findet bei der Stosslüftung jedoch wesentlich langsamer statt als bei der Querlüftung – und dies auch nur bei einer ausreichend grossen Temperaturdifferenz zwischen Innen- und Aussenluft oder bei ausreichender Windstärke.Bei nahezu identischen Temperaturen findet ohne Wind fast kein Luftaustausch statt, sodass die Fensterlüftung im Sommer und im vergleichsweise milden Herbst nur bei Dauerlüftung eine Schutzwirkung entfaltet! Im Winter findet bei einer entsprechenden Temperaturdifferenz zwar zunächst ein guter Luftaustausch statt, jedoch nur für kurze Zeit und mit abnehmender Wirkung. Durch die vom Freien zugeführte Kaltluft kühlt sich der Innenraum nach und nach ab, sodass die notwendige Temperaturdifferenz immer geringer wird.
Das Resultat: Der Luftaustausch beim Lüften kommt praktisch zum Erliegen.
„Im Moment halten wir bereits seit 10 Minuten die Fenster geöffnet und trotzdem geht der Co2-Gehalt nicht runter.“ so ein Lehrer einer Primarschule.Meist wird gerade im Winter zu kurz gelüftet, damit es im Raum nicht zu kalt wird. Dabei wird dann allerdings bei Weitem nicht genügend Luft ausgetauscht. So äusserte sich Eberhard Bodenschatz, Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen, im Spiegel zum Thema Lüften: „Man muss nur den Temperaturunterschied zwischen drinnen und draussen ermitteln. Herrschen vor der Tür 10 °C und im Innenraum 20 °C, dann haben sie 50 % der Luft erneuert, sobald Sie im Innenraum nach dem Lüften 15 °C messen. Bereiche, in denen ... sich die Temperatur beim Lüften nicht ändert, sollte man besser meiden".
Ist Lüften wirklich ausreichend?
Bei einer Aussentemperatur von 0 °C im Winter wären also 50 % der Aerosole erst dann aus dem Raum gelüftet, wenn die Raumtemperatur bei nur noch 10 °C liegt! Die Aussage des Umweltbundesamtes in der Handreichung zum Lüften in Schulen, die Temperatur im Raum sinke sowohl beim Quer- wie auch beim Stosslüften nur um wenige Grad ab, ist daher höchst fragwürdig. Um auf diese Art und Weise alleine den empfohlenen 3-fachen Luftwechsel zu erreichen, müsste dementsprechend der Raum 6mal pro Zeitstunde durch das Lüften auf 10 °C heruntergekühlt werden.Die Aussage, dass durch 3-5 Minuten Lüften alle 20 Minuten ´die Raumluft dreimal pro Stunde komplett gegen Frischluft von aussen ausgetauscht´ wird, ist zumindest missverständlich. Insbesondere bei der Stosslüftung findet kein kompletter, direkter Austausch der Luft im Raum statt, sondern es handelt sich ein Mischen der verbrauchten, virenbelasteten Raumluft mit frischer, sauberer Aussenluft. Bei diesem Vorgang werden die virenbelasteten Aerosolpartikel also nicht komplett aus dem Raum gelüftet, wie die Formulierung suggeriert, sondern wie beim Luftreiniger auch, wird deren Konzentration verdünnt. Mit dem Unterschied, dass die Leistung eines Luftreinigers bekannt, verlässlich und einstellbar ist, während die Wirksamkeit der Fensterlüftung je nach Wettersituation stark schwankt.
Regelmässiges Lüften erhöht den Energieverbrauch
Unabhängig von der Wirksamkeit sind offene Fenster bei kalten Aussentemperaturen pure Energieverschwendung. Durch das mehrfache Lüften pro Stunde kühlen die Innenräume aus, die wichtige Wärmenergie entweicht ungenutzt aus dem Fenster – während die Personen im Innenraum frieren. Zusätzlich muss die zugeführte Aussenluft immer wieder erwärmt werden, bis sie beim nächsten Lüftungsintervall erneut durch kalte Luft ersetzt wird. Das widerspricht nicht nur den Anstrengungen der nationalen Klimapolitik. Es wird auch unweigerlich zu immensen Mehrkosten führen.Lüften führt zu Raumtemperaturen unterhalb der gesetzlich geregelten Mindestwerte
Arbeitgeber wie auch Schulen haben eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitern bzw. Schülern. Sie müssen dafür Sorge tragen, dass diese nicht durch zu hohe oder zu niedrige Temperaturen Schaden erleiden. Das SECO konkretisiert gesundheitlich zuträgliche Raumtemperaturen wie folgt:Minimale Raumtemperatur am Arbeitsplatz nach ArGV3 | |||
---|---|---|---|
Überwiegende Körperhaltung | Schweregrad der Arbeit | ||
leicht | mittel | schwer | |
Sitzen | +21 °C | +18 °C | - |
Stehen / Gehen | +21 °C | +18 °C | +21 °C |
Lüften ist „laut“ und stört den Unterricht
Laut SWI ist der Strassenverkehr seit langem die dominierende Lärmquelle und dieser Lärm gelangt über offene Fenster in die Klassenzimmer. Der Unterricht wird anfälliger für Störungen von draussen und das wiederum führt zu Konzentrationsschwächen, geben Lehrer daher zu bedenken.Neben den bekannten Massnahmen wurden auch oft Luftreiniger angesprochen. Doch können diese Luftreiniger Viren und Aerosole wirklich zuverlässig entfernen?
Luftreiniger und COVID-19 (Coronavirus/Corona)
Laut der Studie "Können mobile Raumluftreiniger eine indirekte SARS-CoV-2 Infektionsgefahr durch Aerosole wirksam reduzieren?" von der Universität der Bundeswehr München Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik können die Virusaerosole relativ gut entfernt werden. Bereits nach einer halben Stunde ist ein Grossteil der Aerosole entfernt. Die Studie kommt somit zum Schluss, dass Luftreiniger speziell in der kalten Jahreszeit eine wertvolle Hilfe beim Kampf gegen den Corona Virus (COVID-19) ist.
30 Minuten mit einem Luftreiniger verringern die Aerosolbelastung von COVID-19 (Corona) stark
Der renommierte Professor für experimentelle Atmosphärenforschung (Joachim Curtius) hat an der Goethe-Universität in Frankfurt mit seinem Team fünf Tage lang vier Luftreiniger in einer Schulklasse mit Lehrkräften und zusätzlich 27 Schülerinnen und Schülern auf Herz und Niere getestet. Die Schüler sollen bestmöglich vor Corona geschützt sein.
Die Luftreiniger entfernen Grobstaub durch einen einfachen Filter. Zusätzlich entfernt ein HEPA- und ein Aktivkohlefilter Feinstaub wie auch gasförmige Stoffe aus der Luft. Ein solches Gerät wälzt die Luft mehrfach (5- bis 8-fache Umwälzung empfohlen) pro Stunde um und reinigt diese somit fortlaufend.
Neben der Aerosolbelastung bestimmten die Wissenschaftler auch noch die Feinstaubmenge und die CO2-Konzentration in der Atemluft. Ebenfalls untersuchten sie die Lärmbelastung durch die Geräte. Das Ergebnis: Werden die Geräte 30 Minuten lang betrieben, verringert sich die Belastung um und rund 90 Prozent der Aerosole werden zuverlässig aus der Luft entfernt. Somit wird das Risiko, an Corona zu erkranken deutlich reduziert.
Verhindern Luftreiniger die Ansteckung von Corona Viren (Coronavirus)?
Es ist zu beachten, dass Luftreiniger, geöffnete Fenster und leistungsstarke Lüftungen sehr gut geeignet sind, um dem indirekten Infektionsrisiko von Corona Viren zu begegnen. Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass die Anlagen gegen direktes Anhusten oder bei langen Unterhaltungen über kurze Distanz nicht verringert werden können. Daher ist es wichtig, auch mit Luftreiniger genügend grosse Abstände zu anderen Personen zu haben und Mund- / Nasenbedeckungen oder partikelfiltrierende Masken zu tragen. Durch die Kombination dieser Massnahmen kann das Infektionsrisiko durch COVID-19 stark verringert werden.
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Hygienemasken
Das Coronavirus SARS-CoV-2 wird über Tröpfchen (grösser als fünf Mikrometer) oder auch Aerosole (feinste luftgetragene Flüssigkeitspartikel und Tröpfchenkerne kleiner als fünf Mikrometer) verbreitet. Diese werden von infizierten Personen beim Husten und Niesen versprüht oder beim Sprechen freigesetzt, auch schon bevor Krankheitszeichen vorliegen. Hygienemasken können als mechanische Barriere dazu beitragen, die Verbreitung durch virushaltige Tröpfchen zu reduzieren. Daher sind Hygienemasken eine wichtige Ergänzung zu den Abstands- und Hygieneregeln. Dabei kann das Tragen von Alltagsmasken im öffentlichen Raum vor allem dann wirksam werden, wenn sich möglichst viele Menschen daran beteiligen.
Das Tragen einer Hygienemaske wird insbesondere in Situationen empfohlen, in denen mehrere Menschen im öffentlichen Raum für längere Zeit zusammentreffen oder die Abstandsregeln nicht zuverlässig einhalten können. Für den Privatgebrauch werden keine Hygienemasken welche medizinisch zertifiziert sind benötigt.
Hygienemasken (MNB, Alltagsmasken, Community-Masken, DIY-Masken) bestehen meist aus handelsüblichen Stoffen und sind für den privaten Gebrauch im Alltag bestimmt. Neben textilen Mund-Nasen-Bedeckungen stehen auch nichtmedizinische Einwegmasken zur Verfügung. Mund-Nasen-Bedeckungen tragen dazu bei, andere Menschen vor feinen Tröpfchen und Partikeln zu schützen, die zum Beispiel beim Sprechen, Husten oder Niesen ausgestossen werden. Für diesen Fremdschutz gibt es erste wissenschaftliche Hinweise. Ein Eigenschutz für die Trägerin oder den Träger ist bisher wissenschaftlich nicht belegt. Die Mund-Nasen-Bedeckung kann daher andere Infektionsschutzmassnahmen wie Abstandhalten und Hygiene nicht ersetzen, sondern soll diese ergänzen. Ein Visier zu tragen, wird von Experten nicht als gleichwertige Alternative zur Mund-Nasen-Bedeckung angesehen.
Medizinische Gesichtsmasken (EN-14683 , Operations (OP)-Masken)
sind Medizinprodukte und sollten nicht für den Privatgebrauch benutzt werden.
Somit haben wir genügend Masken verfügbar, welche wirklich für die medizinische Verwendung benötigt werden.
Partikel-filtrierende Halbmasken (filtering face piece, FFP-Masken) sind Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung im Rahmen des Arbeitsschutzes und haben den Zweck, die Trägerin oder den Träger vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen zu schützen. Masken ohne Ventil filtern sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft und bieten daher neben dem Eigenschutz auch einen Fremdschutz, obwohl sie primär nur für den Eigenschutz ausgelegt sind. Masken mit Ventil hingegen filtern nur die eingeatmete Luft und ermöglichen daher keinen Fremdschutz, d. h. sie bieten keinen Schutz für das Umfeld der Trägerin bzw. des Trägers; sie sind lediglich für sehr wenige Anwendungsgebiete in Kliniken vorgesehen.
Generell wird für den privaten Gebrauch im Alltag derzeit das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung empfohlen. Sollte in Einzelfällen, wie etwa bei Vorliegen einer Erkrankung, Unsicherheit bestehen, welche Maske geeignet ist, dann sollten Sie dies mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Einwegmaske | KN95 | Stoffmaske | FFP2/FFP3 | |
Schützt den Träger | Nein | Ja | Nein | Ja |
Schützt das Umfeld | Ja | Ja | Ja | Ja (ohne Ventil) |
Wird durch Klinikpersonal verwendet | Ja (sofern Zertifiziert) | Nein | Nein | Ja |
In der Schweiz sind im Zuge der Corona-Pandemie FFP2-Atemschutzmasken auf den Markt gekommen. FFP-Masken dienen als Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung vor allem dem Schutz des Maskenträgers vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. Die Masken sind vom Hersteller als Einwegprodukte vorgesehen. Sie sollten regelmäßig gewechselt und nach Verwendung entsorgt werden. Sie müssen dicht am Gesicht sitzen, um ihre Filterleistung entfalten zu können.
Das Design der FFP-Masken ist unterschiedlich. Es gibt Masken ohne Ausatemventil und Masken mit Ausatemventil. Masken ohne Ausatemventil filtern sowohl die eingeatmete Luft als auch die Ausatemluft über die Maskenfläche und bieten daher sowohl einen Eigenschutz als auch einen Fremdschutz. Bei Masken mit Ventil ist der Fremdschutz wesentlich weniger ausgeprägt. Ausgeatmete Aerosole werden nicht durch das Filtermaterial abgefangen, sondern lediglich in gewissem Umfang durch das Ventil gebremst und verwirbelt.
Typische Merkmale von konformen FFP2- und FFP3-Atemschutzmasken
Achten Sie vor der Verwendung von FFP-Atemschutzmasken auf diese Punkte:
- Die Atemschutzmaske ist mit dem CE-Zeichen versehen, gefolgt von einer vierstelligen Kennziffer der notifizierten Stelle. Beispiel: CE 1437
- Auf der Verpackung ist das CE-Zeichen mit derselben Nummer aufgedruckt, ebenso die Normenbezeichnung EN 149:2001+A1:2009 sowie die Adresse eines Inverkehrbringers in der EU oder in der Schweiz.
- Dem Produkt ist eine Kopie der Konformitätserklärung beigelegt. Oder es ist eine Internetadresse angegeben, über die die Konformitätserklärung zugänglich ist.
- Die Konformitätserklärung muss auf eine Baumusterprüfung («type examination») verweisen nach EN 149:2001+A1:2009.
- Auf der Verpackung und in der Konformitätserklärung sind der gleiche Hersteller und die gleiche Firmenadresse angegeben.
- Mit der Maske ist eine Verwendungsanleitung in einer Landessprache mitgeliefert worden.
Wenn diese Punkte nicht erfüllt sind, ist die Qualität der Masken zweifelhaft. In diesem Fall ist ihr Einsatz als Persönliche Schutzausrüstung für Arbeiten mit gesundheitsgefährdendem Staub nicht gestattet.
Was bedeutet FFP?
Bei FFP-Masken (Filtering Face Piece) handelt es sich um Einwegmasken, die praktisch vollständig aus Filtermaterial bestehen. Sie bedecken Nase und Mund und schützten vor festen Partikel (Staub, Viren, Bakterien) und wässrigen und öligen Aerosolen. Ihre Schutzfunktion ist europaweit nach EN149 normiert. Sie werden auch als partkelfiltrierende Halbmasken oder Feinstaubmasken bezeichnet und sind eingeteilt in die Schutzklassen FFP1, FFP2, und FFP3. Dabei bietet FFP1 den schwächsten Schutz.
Handhygiene / Handdesinfektion
Händehygiene ist eine der wichtigsten Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus. Für viele bedeutet dies. Hin zu Desinfektion, weg vom Wasser und Seife – vor allem, um Ekzeme und Kontaktdermatitis zu vermeiden.
Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt, die Hände lieber zu desinfizieren als zu waschen. Denn unter dem Waschen mit Wasser und Flüssigseife oder seifenfreie Tensiden leidet die Haut mehr als bei der Händedesinfektion. Beim Waschen werden Hautfette aus der Hornschicht herausgelöst und weggespült. Die Haut kann diese Substanzen nur verzögert ersetzen. Damit kommt es zu Entfettung – die Haut trocknet also aus. Zwar lösen auch die Händedesinfektionsmittel auf Alkoholbasis Hautfette aus der Hornschicht heraus. Da die Hände nach dem Desinfizieren nicht abgespült werden, gehen diese aber nicht verloren, sondern werden bei der heute üblichen Einreibemethode wieder in die Haut gerieben. Zusätzlich sind an Handdesinfektionsmittel rückfettende Substanzen zugesetzt.
Die gebräuchlichen Händedesinfektionsmittel auf Basis von Ethanol, Propanol oder Isopropanol sind gut verträglich. Sie erzeugen jedoch auf vorgeschädigter Haut ein brennendes Gefühl. Es wäre aber genau der falsche Ansatz, auf die Desinfektion zu verzichten und stattdessen die Hände nur zu waschen. Denn dadurch würde der Haut zusätzlich Fett entzogen.
Auch ist es ungünstig, die Hände direkt nachdem Waschen zu desinfizieren. Das in der Hornschicht eingelagerte Wasser verdünnt dann das Desinfektionsmittel. Noch ungünstiger ist laut RKI die umgekehrte Reihenfolge, also die Hände zuerst zu desinfizieren und dann zu waschen. Laut dem RKI ist dieses Vorgehen «aus Sicht des Hautschutzes kaum an Schädigung zu überbieten, da Hautfette zunächst durch den Alkohol an gelöst und dann durch die Waschung fortgespült werden.»
Ein Waschen ist immer dann erforderlich, wenn die Hände einer groben Verunreinigung ausgesetzt oder verschmutzt sind. Das ist beispielsweise der Fall, wenn man für andere Personen Mahlzeiten vorbereitet und diese anreicht. Denn wer kann schon einen Brotaufstrich auftragen, mundgerechte Stücke herstellten und diese anreichen, ohne in Kontakt mit den Lebensmitteln zu kommen? Auch nach anderen Tätigkeiten in der Küche sollten die Hände gründlich gewaschen werden, zum Beispiel, wenn man rohes Geflügel/Fleisch zerlegt oder Eier aufschlägt.
Weitere klassische Indikationen: Nach dem Besuch der Toilette und nach dem Naseputzen ist selbstverständlich das Waschen der Hände erforderlich. Alternativ kann hier aber auch eine Händedesinfektion erfolgen, vor allem bei akuter Rhinitis oder einem gastrointestinalen Infekt. Auch nach dem Streicheln von Haustieren oder dem Kontakt mit Gegenständen, die von vielen Personen berührt werden (z.B. Haltegriff im Bus), ist ein Waschen der Hände indiziert. Und natürlich sollte sich jeder die Hände waschen, wenn er persönlich das Bedürfnis danach verspürt.
Muss es immer Alkohol sein?
Ja, zumindest bei der Händedesinfektion
Ethanol, 1- und 2-Propanol zählen zu den sogenannten aliphatischen Alkoholen und sind aus gutem Grund Mittel der Wahl für die Händedesinfektion.
Sie sind in kurzer Zeit (die relevante Testnorm EN 1500 für hygienische Händedesinfektion schreibt max. 30 Sekunden vor) gegen Bakterien, Hefen und viele Viren wirksam.
«Wirksam bedeutet, dass das Desinfektionsmittel die Zahl der Erreger soweit reduziert, dass eine Übertragung ausgeschlossen bzw. unwahrscheinlich ist. «Nicht-alkoholische Handdesinfektionsmittel-meist auf Chlor-Basis, erfüllen die Vorgaben gemäss EN 1500 jedenfalls nicht und sind zur effizienten Infektionsprophylaxe ungeeignet. Als oxidierende Substanzen sind sie auch belastend für die Haut und tragen zur Hauthalterung bei. Der VAH (Verbund für Angewandte Hygiene) rät aufgrund der Instabilität und möglicher Hautirritation dringend von der Verwendung Natriumhypochlorithaltiger Produkte für die Händedesinfektion ab.
Handdesinfektionsmittel auf QAV-Basis haben eine sehr lange Einwirkzeit von 4-20 Minuten. Erst nach dieser Zeit sind Erreger soweit reduziert, dass die Übertragung auf Oberflächen unwahrscheinlich ist.
Hochwertige alkoholische Produkte haben darüber hinaus auch einen praktischen Vorteil: der Alkohol verdunstet rasch nach der Einwirkzeit. Zurück bleiben trockene und durch die ethaltenen Pflegekomponenten gut versorgte Hände Nach der Anwendung von Produkten auf Wasserbasis bleiben die Hände viel länger feucht und fühlen sich mitunter klebrig an. Ein Abtrocknen vermindert die ohnehin geringere Wirksamkeit noch weiter.
- Hochprozentige Sicherheit.
- Innert 30 Sekunden wirkt Handdesinfektionsmittel mit mind. 64% Alkohol.
- Die volle Wirkung entfaltet sich nur in der richtigen Anwendung. Als Faustregel gilt: 3ml - 30 Sekunden.
- 3ml Händedesinfektionsmittel (das entspricht etwa dem Volumen, das in die Hand passt, wenn man eine Schale formt) in die hohle trockene Hand geben und richtig desinfizieren.
- Bei einer geringeren Konzentration verlängert sich die Einwirkzeit oder wirkt unwirksam gegen Coronaviren.
- Gegen das Coronavirus kann auch eine höherer Alkoholkonzentration als 64% Alkohol gewählt werden, die Einwirkzeit kann sich dadurch etwas reduzieren.
- Vor allem geeignet für ungeübte in der Händedesinfektion.
Oberflächenreinigung / Desinfektion
Personen können am neuartigen Coronavirus erkranken, wenn Sie mit Oberflächen in Kontakt kommen, die mit dem neuartigen Corona-Virus kontaminiert sind. Daher müssen kontaktintensive Oberflächen häufig Desinfiziert oder gereinigt werden, damit die Ausbreitung der Infektion eingedämmt wird.
Die tägliche Unterhaltsreinigung sollte mit einem Einwegsystem erfolgen, so kann sichergestellt werden, dass Bakterien und Viren auf der Oberfläche/Boden anschliessend direkt entsorgt werden und keine weitere Kontaminierung in der Wäscherei oder anderen Bereichen mehr möglich ist.
Besonders Sanitäre Anlagen sowie stark frequentierte Räume sollen vermehrt und intensiver gereinigt werden. Für jede «einzelne Reinigungsfläche» ein frisches Tuch resp. Tuchseite verwenden.
Nur eine optisch saubere Fläche kann desinfiziert werden. Eine vorhergehende Entfernung von sichtbarem Schmutz (Eiweissfehler).
Um eine erfolgreiche Desinfektion durchzuführen empfiehlt sich keine ausschliessliche Sprühdesinfektion, sondern eine Scheuerwischdesinfektion durchführen mit einer vollflächigen Benetzung. Achten Sie auf ein systematisches Abwischen von Oberflächen.
Bei einer möglichen Kontamination, sofort Handschuhe wechseln oder desinfizieren.
Beachten Sie die Einwirkzeit, welche vom Hersteller publiziert wird. Oberflächen nicht trockenreiben.
Eine lückenlose Flächen- und Raumdesinfektion ist naturgemäss beim Ausbruchsgeschehen von besonderer Relevanz. Leider wird aber in der Praxis immer wieder festgestellt, dass zu wenig gut geschultes Personal vorhanden ist und die Arbeiten nicht mit der nötigen Gründlichkeit durchgeführt werden (kleine Flächen werden vergessen). Dies führte in der Vergangenheit bereits zu Ausbrüchen mit z. B. panresistenten Acinetobacter baumanii.
In manchen Einrichtungen des Gesundheitsdienstes gibt es Flächen, die nicht wischdesinfiziert werden können, z. B. Teppiche.
Darüber hinaus steht unverändert die Forderung der BiostoffV im Raum, Personal vor Mikroorganismen und Viren so gut wie möglich zu schützen. Daraus ergeben sich zwei Indikationen zur Verneblung im Rahmen einer Schlussdesinfektion, also nach Entlassung oder Verlegung der Patienten/Bewohner:
Im Falle einer vermuteten Kontamination vor der Wischdesinfektion, denn ein Zeitschaltuhr-gesteuertes Verneblungsgerät braucht nur in den betreffenden Raum gebracht zu werden und erledigt eine erste Desinfektion nach Anschluss an das Stromnetz ohne weitere menschliche Mitwirkung. So ist die Forderung der BiostoffV erfüllt.
Nach einer Wischdesinfektion, um evtl. nicht oder nur mangelhaft erreichte Flächen zumindest noch einmal deutlich in der Kontamination zu reduzieren. Dies kann ein wichtiger Aspekt der Infektionsprävention vor allem im Ausbruchsmanagement sein.
In Reinsträumen, um eine Rekontamination durch Wischarbeiten – Mitarbeiter emittieren ständig Bakterien aus ihrer Flora, trotz Schutzkleidung – zu minimieren.
Einweghandschuhe
Die Sicherheit ist trügerisch. Viele Personen glauben, wenn sie Handschuhe tragen, seien all Ihre Handlungen mit den Händen automatisch steril oder wenigstens steriler als wenn sie diese mit blossen Händen ausführen. Das aber ist ein Irrtum. Natürlich tummeln sich an Händen, etwa an den Innenflächen und den Fingern, Tausende von Bakterien. Doch die Haut gibt davon – wenn die Hände andere Flächen berühren – nicht mehr als 100 Bakterien ab. Anders dagegen die Kunststoffe, aus denen die handelsüblichen Einweghandschuhe bestehen. Diese Handschuhe geben, wenn sie kontaminiert sind, rund 100'000 Bakterien ab, also das Tausendfache. An menschlicher Haut haften Bakterien einfach besser als an Kunststoff.
Tipps für den Gebrauch von Einweghandschuhen
Alle Personen sollen ein Bewusstsein dafür entwickeln, wann und warum sie sich Handschuhe anziehen. Fragen sie sich zwei Dinge:
Ist bei meiner nächsten Tätigkeit wirklich eine Kontamination meiner Haut mit Erregern vorhersehbar?
Und ist diese relevant?
Desinfizierbare Handschuhe: Der Produzent müsste die dafür möglichen Desinfektionsmittel definieren, doch dies wird meistens den Desinfektionsmittel-Herstellern überlassen und so wird die Verantwortung hin und her delegiert.
Waschbare Mehrweghandschuhe, die in der Waschmaschiene mit einem Vollwaschmittel bei mindestens 60 Grad gewaschen werden können, wären eine Option.
Unsichtbare Handschuhe, aufgetragen als Creme Protect, die die Hände bis 4 Stunden vor Verschmutzung, Wasser und Seife schützen.
Diese Optionen sollten in der Anwendung getestet werden, die Wirkung, wie auch die Kosten können so eruiert werden.
Beim Anziehen von Handschuhen müssen die Hände sauber, desinfiziert und trocken sein, um Hautirritation zu vermindern und zum Schutz vor Keimen. Nach der Arbeit und dem Ausziehen der Handschuhe, die Hände waschen oder desinfizieren, damit die Hände nicht durch die Handschuhe kontaminiert werden.
Die Handschuhe sind regelmässig zu wechseln. Nach jedem Wechsel der Arbeitsbereiche und spätestens nach 15 Minuten, um eine Verkeimung der Handschuhe zu vermeiden. Handschuhe grundsätzlich nur so lange wie nötig tragen.
Zur Vermeidung von Rissen in den Handschuhen müssen die Fingernägel kurz sein, auch künstliche Fingernägel sind nicht gestattet. Schmuck muss vorher abgelegt werden.
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Basiswissen zum Coronavirus
COVID 19 (Corona Virus Disease 2019) | = Infektionskrankheit |
Corona-Virus | = Stamm |
SARS-CoV 2 (Severe acute respiratory syndrome) | = Erreger |
Das neuartige Coronavirus überträgt sich vor allem durch Tröpfcheninfektion
Einfache Massnahmen schützen:
Wenn eine infizierte Person hustet, niest oder spricht, scheidet sie Tröpfchen mit Viren aus. Diese verbreiten sich in einem Umkreis von etwa 1.5 Metern und setzten sich auf Oberflächen ab.
Befinden sich andere Menschen in der Nähe, können Tröpfchen in deren Mund, Nase und ggf. Augen gelangen und sie infizieren.
Je näher eine Person dem Infizierten ist, desto mehr infektiöse Tröpfchen können sie erreichen. Ab einem Mindestabstand von 1.5 Metern ist die Infektionswahrscheinlichkeit sehr gering.
Ebenfalls möglich, Schmierinfektion:
Fasst eine nicht infizierte Person eine kontaminierte Oberfläche an und greift sich danach an Mund, Nase oder Augen, kann es ebenfalls zu einer Infektion kommen.
Bakterien und Viren können beide krank machen und sind unsichtbar für das menschliche Auge. Viel mehr haben sie dann auch nicht gemeinsam.
Bakterien sind unter einem klassischen Mikroskop erkennbar. Viren sind fast einhundertmal kleiner und nur noch unter einem Elektronenmikroskop zu sehen.
Bakterien haben Zellwand und Zellstruktur in der Stoffwechselvorgänge ablaufen. Sie vermehren sich selbständig durch Zellteilung.
Viren vermehren sich nicht selbständig, dazu benötigen sie eine fremde Zelle. Sie sind somit keine selbständigen Lebewesen wie die Bakterien.
Was bedeutet dies nun für uns?
Viren sind gefährlich ansteckend, sterben aber nach einiger Zeit ohne Wirtszelle ab.
Bakterien vermehren sich munter auf Pinseln und Schwämmen weiter, wenn Sie genug Nahrung haben. Und da sind die Hautschuppen eines Menschen eine besondere Delikatesse…
Also Hände und Arbeitsplatz immer schön sauber halten und regelmässig desinfizieren.
Desinfektion bedeutet, etwas keimfrei zu machen, bzw. Keime erheblich zu reduzieren. So werden Viren und Bakterien in einen unschädlichen Zustand versetzt und inaktiv.
Die Wirkungsweise lässt sich nicht verallgemeinern. Abhängig von den verwendeten Mitteln und deren Abwendungsbereich ist die Wirkung unterschiedlich.
Bei behüllten Viren, wie Corona, wird z.B. durch den Alkohol die Proteinhülle der Viren aufgelöst.
Wir nutzten Desinfektionsmittel zur Flächendesinfektion, Arbeitsgerätedesinfektion und Händedesinfektion.
Insgesamt unterscheiden wir zwischen folgenden Wirkungs-Klassen:
Bakterizid: gegen Bakterien
fungizid: gegen Pilze
begrenzt viruzid: gegen behüllte Viren (HIV, Hepatitis-B/C-Viren,…)
viruzid: gegen behüllte und unbehüllte Viren (z.B. Noro-Viren, Corona..)
Wirkstoff | Vorteile | Nachteile |
Alkohole | schnell wirksam wenig Rückstände |
leicht brennbar können Oberflächen angreifen |
Alkylamine | gute Materialverträglichkeit gute Wirksamkeit |
ätzend auf Haut unangenehmer Geruch |
Quartäre Ammonium |
gute Materialverträglichkeit gute Hautverträglichkeit |
hoher Eiweiss- und Seifenfehler Aufbau auf Flächen ggf. Schlieren |
Sauerstoffabspalter (Wasserstoffperoxid) |
gute Wirksamkeit geringe Eiweissfehler |
geruchtsbelästigend Metalle können oxidieren |