Hygienemasken Informationen
Das Coronavirus SARS-CoV-2 wird über Tröpfchen (grösser als fünf Mikrometer) oder auch Aerosole (feinste luftgetragene Flüssigkeitspartikel und Tröpfchenkerne kleiner als fünf Mikrometer) verbreitet. Diese werden von infizierten Personen beim Husten und Niesen versprüht oder beim Sprechen freigesetzt, auch schon bevor Krankheitszeichen vorliegen. Hygienemasken können als mechanische Barriere dazu beitragen, die Verbreitung durch virushaltige Tröpfchen zu reduzieren. Daher sind Hygienemasken eine wichtige Ergänzung zu den Abstands- und Hygieneregeln. Dabei kann das Tragen von Alltagsmasken im öffentlichen Raum vor allem dann wirksam werden, wenn sich möglichst viele Menschen daran beteiligen.
Das Tragen einer Hygienemaske wird insbesondere in Situationen empfohlen, in denen mehrere Menschen im öffentlichen Raum für längere Zeit zusammentreffen oder die Abstandsregeln nicht zuverlässig einhalten können. Für den Privatgebrauch werden keine Hygienemasken welche medizinisch zertifiziert sind benötigt.
Hygienemasken (MNB, Alltagsmasken, Community-Masken, DIY-Masken) bestehen meist aus handelsüblichen Stoffen und sind für den privaten Gebrauch im Alltag bestimmt. Neben textilen Mund-Nasen-Bedeckungen stehen auch nichtmedizinische Einwegmasken zur Verfügung. Mund-Nasen-Bedeckungen tragen dazu bei, andere Menschen vor feinen Tröpfchen und Partikeln zu schützen, die zum Beispiel beim Sprechen, Husten oder Niesen ausgestossen werden. Für diesen Fremdschutz gibt es erste wissenschaftliche Hinweise. Ein Eigenschutz für die Trägerin oder den Träger ist bisher wissenschaftlich nicht belegt. Die Mund-Nasen-Bedeckung kann daher andere Infektionsschutzmassnahmen wie Abstandhalten und Hygiene nicht ersetzen, sondern soll diese ergänzen. Ein Visier zu tragen, wird von Experten nicht als gleichwertige Alternative zur Mund-Nasen-Bedeckung angesehen.
Medizinische Gesichtsmasken (EN-14683 , Operations (OP)-Masken)
sind Medizinprodukte und sollten nicht für den Privatgebrauch benutzt werden.
Somit haben wir genügend Masken verfügbar, welche wirklich für die medizinische Verwendung benötigt werden.
Partikel-filtrierende Halbmasken (filtering face piece, FFP-Masken) sind Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung im Rahmen des Arbeitsschutzes und haben den Zweck, die Trägerin oder den Träger vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen zu schützen. Masken ohne Ventil filtern sowohl die eingeatmete als auch die ausgeatmete Luft und bieten daher neben dem Eigenschutz auch einen Fremdschutz, obwohl sie primär nur für den Eigenschutz ausgelegt sind. Masken mit Ventil hingegen filtern nur die eingeatmete Luft und ermöglichen daher keinen Fremdschutz, d. h. sie bieten keinen Schutz für das Umfeld der Trägerin bzw. des Trägers; sie sind lediglich für sehr wenige Anwendungsgebiete in Kliniken vorgesehen.
Generell wird für den privaten Gebrauch im Alltag derzeit das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung empfohlen. Sollte in Einzelfällen, wie etwa bei Vorliegen einer Erkrankung, Unsicherheit bestehen, welche Maske geeignet ist, dann sollten Sie dies mit Ihrer behandelnden Ärztin oder Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Einwegmaske | KN95 | Stoffmaske | FFP2/FFP3 | |
Schützt den Träger | Nein | Ja | Nein | Ja |
Schützt das Umfeld | Ja | Ja | Ja | Ja (ohne Ventil) |
Wird durch Klinikpersonal verwendet | Ja (sofern Zertifiziert) | Nein | Nein | Ja |
In der Schweiz sind im Zuge der Corona-Pandemie FFP2-Atemschutzmasken auf den Markt gekommen. FFP-Masken dienen als Gegenstände der persönlichen Schutzausrüstung vor allem dem Schutz des Maskenträgers vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. Die Masken sind vom Hersteller als Einwegprodukte vorgesehen. Sie sollten regelmäßig gewechselt und nach Verwendung entsorgt werden. Sie müssen dicht am Gesicht sitzen, um ihre Filterleistung entfalten zu können.
Das Design der FFP-Masken ist unterschiedlich. Es gibt Masken ohne Ausatemventil und Masken mit Ausatemventil. Masken ohne Ausatemventil filtern sowohl die eingeatmete Luft als auch die Ausatemluft über die Maskenfläche und bieten daher sowohl einen Eigenschutz als auch einen Fremdschutz. Bei Masken mit Ventil ist der Fremdschutz wesentlich weniger ausgeprägt. Ausgeatmete Aerosole werden nicht durch das Filtermaterial abgefangen, sondern lediglich in gewissem Umfang durch das Ventil gebremst und verwirbelt.
Typische Merkmale von konformen FFP2- und FFP3-Atemschutzmasken
Achten Sie vor der Verwendung von FFP-Atemschutzmasken auf diese Punkte:
- Die Atemschutzmaske ist mit dem CE-Zeichen versehen, gefolgt von einer vierstelligen Kennziffer der notifizierten Stelle. Beispiel: CE 1437
- Auf der Verpackung ist das CE-Zeichen mit derselben Nummer aufgedruckt, ebenso die Normenbezeichnung EN 149:2001+A1:2009 sowie die Adresse eines Inverkehrbringers in der EU oder in der Schweiz.
- Dem Produkt ist eine Kopie der Konformitätserklärung beigelegt. Oder es ist eine Internetadresse angegeben, über die die Konformitätserklärung zugänglich ist.
- Die Konformitätserklärung muss auf eine Baumusterprüfung («type examination») verweisen nach EN 149:2001+A1:2009.
- Auf der Verpackung und in der Konformitätserklärung sind der gleiche Hersteller und die gleiche Firmenadresse angegeben.
- Mit der Maske ist eine Verwendungsanleitung in einer Landessprache mitgeliefert worden.
Wenn diese Punkte nicht erfüllt sind, ist die Qualität der Masken zweifelhaft. In diesem Fall ist ihr Einsatz als Persönliche Schutzausrüstung für Arbeiten mit gesundheitsgefährdendem Staub nicht gestattet.
Was bedeutet FFP?
Bei FFP-Masken (Filtering Face Piece) handelt es sich um Einwegmasken, die praktisch vollständig aus Filtermaterial bestehen. Sie bedecken Nase und Mund und schützten vor festen Partikel (Staub, Viren, Bakterien) und wässrigen und öligen Aerosolen. Ihre Schutzfunktion ist europaweit nach EN149 normiert. Sie werden auch als partkelfiltrierende Halbmasken oder Feinstaubmasken bezeichnet und sind eingeteilt in die Schutzklassen FFP1, FFP2, und FFP3. Dabei bietet FFP1 den schwächsten Schutz.