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Der richtige Akku für mein Elektrowerkzeug

Wer kennt das nicht: Die nächste Steckdose ist weit weg vom Bohrloch und das mitgebrachte Kabel ist zu kurz. Oder konzentrierte und schnelle Schleifarbeiten an verwinkelten Stellen ist nicht möglich, weil man permanent das Stromkabel des Gerätes im Weg hat. Mit einem Akku im Werkzeug sind solche Probleme passé.


Doch viele Hauswarte stellen sich die Frage:

  • Haben aufladbare Akkus wirklich so viel Kraft, um Maschinen leistungsfähig anzutreiben?
  • Wie lange hält so ein Akku, wenn schwere und langwierige Arbeiten zu erledigen sind?
  • Was ist der Unterschied zwischen 10,8 Volt, 18 und 54 Volt Akkus?

Unser Ratgeber stellt die verschiedenen Akku-Typen vor, worauf bei Auswahl des richtigen Akkus geachtet werden soll und wie man ihn pflegt, damit er so lange wie möglich kraftvolle und ausdauernde Leistung zeigen kann.


Welche Vorteile haben Akku-Werkzeuge?

Die ersten Ausführungen von Werkzeugen mit Akkus beschränkten sich auf Geräte, die einfache Arbeiten zu verrichten hatten, wie zum Beispiel Schrauber oder Winkelschleifer. Inzwischen bieten schon viele Hersteller elektrisches Werkzeug mit Hochleistung-Akkus an, mit denen auch schwere und kraftraubende Arbeiten kabellos erledigt werden können.

Schlagbohrer, Hämmer oder Kreissägen können mit 18V- oder 54V-Akkus ihre Arbeit frei von Stromkabeln absolvieren.

Vor allem ausserhalb einer Werkstatt mit ausreichend vorhandenen und gut erreichbaren Steckdosen ist die Arbeit mit kabellosen Werkzeugen ein grosses Plus, da man nicht mehr nach entsprechenden Stromanschlüssen suchen und entsprechend lange Kabel oder schwere Kabeltrommel mitschleppen muss.

Auch ist die Bewegungsfreiheit viel grösser, da kein störendes Kabel mehr im Weg ist. Gleichzeitig ist der Sicherheitsaspekt nicht unerheblich: Die Gefahr, ein Stromkabel beim Arbeiten versehentlich zu beschädigen, fällt weg.

Für eine Arbeit ohne Zeitlimit ist es sinnvoll, einen Ersatzakku dabei zu haben, den man schnell austauschen kann, wenn der andere Akku leer ist.


Was ist ein Akku und welche Unterschiede gibt es?

Akku ist die Kurzform für Akkumulator und bezeichnet einen Speicher, der elektrische Energie sammelt und wiederaufladbar ist. Wie viel Energie ein Akku abgeben kann, wird mit Ampere pro Stunde (Ah) bzw. Milli-Ampere pro Stunde (mAh) angegeben.


Volt oder Ampere: Welche Angabe ist für mich wichtig?

Ein Akku-Werkzeug mit ordentlich Leistung wünschen sich die meisten. Doch an welchem Wert kann ich mich als Hauswart eigentlich orientieren? Was viele nicht wissen: Der elektrischen Spannung in Volt (V) kommt bei Garten- und Forstgeräten eine weitaus geringere Rolle zu, als es bei Grossgeräten der Fall ist. Wer wissen will, wie leistungsstark ein Akku ist, sollte sich stattdessen über die Amperestunden (Ah) bzw. Wattstunden (Wh) informieren. Anhand dieser Werte können Anwender die Energiekapazität und Laufzeit am besten einschätzen, denn sie geben an, wie lange der Akku bei einer bestimmten Stromstärke Energie liefert.


Die verschiedenen Arten im Überblick

Angefangen mit Akkus aus Blei, haben sich die Möglichkeiten über die Jahre immer weiter entwickelt und sind vor allem leistungsfähiger geworden. Wir geben Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Akku-Typen mit ihren Vor- und Nachteilen:


Akku-Art

Vorteile

Nachteile

Pb (Blei)

Die erste Akku-Variante. Ist in der Herstellung recht billig und hat eine hohe Angabe von Strom, ist sehr anspruchslos beim Laden und Entladen.

Der Akku ist sehr schwer und kann ein Gerät sehr unhandlich machen. Blei ist ein sehr umweltschädliches Schwermetall und es besteht die Gefahr von Einschränkung bzw. Einstellung im Verkauf wg. EU-Richtlinien.

NiCD (Nickel-Cadmium)

NiCD-Akkus sind leichter und leistungsfähiger als Blei-Akkus, haben eine ähnlich lange Leistungsfähigkeit bzw. Lebensdauer und sind relativ pflegeleicht beim Laden.

Auch hier ist auf die umweltschädliche Eigenschaft durch den Einsatz eines Schwermetalls hinzuweisen und die mögliche Einschränkung bzw. Einstellung im Verkauf wg. EU-Richtlinien.

NiMH (Nickel-Metallhydrid)

Als Weiterentwicklung vom Nickel-Cadmium-Akku ist diese Zelle hochstromfähig und hat mehr Kapazität als sein Vorgänger. Sie verträgt bis zu 1.000 Ladezyklen und belastet die Umwelt nur im geringen Maße.

Um eine lange Lebensdauer dieser Zelle zu gewährleisten, ist auf eine passende Ladung und Pflege zu achten. Die Zelle ist hitzeempfindlich und hat eine hohe Selbstentladung.

Li-Ion (Lithium-Ionen)

Durch ihre hohe Kapazität und geringe Selbstentladung wird dieser Akku-Typ am häufigsten verwendet.

Die Akkus sind in der Herstellung recht teuer und es ist ein spezielles Ladegerät notwendig..

LiPo (Lithium-Polymer)

Mit ihrer hohen Einzellenspannung können große Kapazitäten gewonnen werden. Das Gewicht dieser Akkus und auch die Selbstentladung ist sehr gering.

Neben dem hohen Preis und der schnellen Alterung ist die Zelle vor allem sehr empfindlich beim Laden, für das zudem spezielle Geräte erforderlich sind.


Was ist ein Akku-Pack?

In sogenannten Akku-Packs sind einzelnen Zellen kombiniert zu einem Stromspeicher. Durch die Zusammenstellung der Zellen mit ihren jeweiligen Fähigkeiten können Akkus mit spezifischen Leistungen zusammengestellt werden. So können zum Beispiel die benötigte Spannung oder auch die entnehmbare Menge an Strom in verschiedenen Ausführungen angeboten werden.


Welche Akku-Volt-Klassen gibt es?

Neben der Angaben der Stromspeichermenge in Ampere gibt noch eine weiter Zahl an, welche Leistung ein Akku erbringen kann. Je nach Höhe der Volt-Angabe kann die Spannung, die das Gerät leisten kann, variieren. Umso höher die Volt-Zahl, desto stärker der Akku.

(Hinweis-Kasten) Achtung: Nur in Kombination mit der Ampere-Angaben hast du eine Vorstellung davon, wie leistungsfähig insgesamt der Akku ist! Die Volt-Zahl alleine gibt dir keine Auskunft darüber, wie lange der Akku arbeiten kann. Dies kannst du nur an der Ampere-Angabe erkennen.


Volt-Höhe

Anwendungsbeispiele

Geräte

7,2 V und 9,6 Volt Akkus

Kurze Arbeiten mit geringen Leistungsaufwand

z.B. Schrauber, Dremel, Astscheren

10,8 V Akkus

Für den Heimwerker beim Hämmern, Schleifen und Bohren oder bei der Gartenarbeit

z.B. Akkuschrauber, Akku-Winkelschleifer, Heckenschere

14,4 V Akkus

Ebenfalls für die Heimwerkerarbeiten, nimmt aber an Bedeutung ab, da entweder geringere Volt-Zahl ausreichend ist oder für schwerere Arbeiten die höheren Volt-Klassen zum Einsatz kommen

z.B. Akku-Schlagbohrer

18,0 V Akkus

Hoher Leistungseinsatz für schwere Arbeiten wie Sägen, Schlagbohren und Schleifen. Die 18,0 Volt Akkus werden aber unter Profihandwerkern für alle Akkugeräte immer beliebter. Viele Hersteller haben 18-Volt-Akkusysteme.

z.B. Hobel, Tischkreissäge, Akku-Bohrmaschine, Akku-Bohrer

54.0 V Akkus

Extrem hoher Leistungseinsatz, die bisher kabelgeführten Elektrowerkzeugen vorbehalten waren.
Die 54.0 Volt Akkus werden hauptsächlich für Geräte genutzt, welche viel Kraft benötigen.

z.B. Winkelschleifer, Kettensäge, Bohrhammer etc.


Wie suche ich den richtige Akku aus?

Im Grunde sind vor allem zwei Kriterien kaufentscheidend: Wie viel Kraft hat der Akku und wie lange gibt er Strom ab? Also müssen bei der Auswahl auf die Stromspannung (Volt = V) und die Kapazität (A = Ampere) geachtet werden.

Die Stromspannung ist vor allem ausschlaggebend für die Arbeiten, die verrichtet werden sollen. Je kraftvoller es zugehen muss, umso mehr Volt sollte der Akku haben.

Die Kapazität ist relevant für die Dauer, die das Gerät arbeiten soll. Umso mehr Strom der Akku speichern kann, umso länger ist es im Einsatz, ohne neu beladen werden zu müssen. Allerdings wird mit zunehmender Stromspeicherkapazität auch Gewicht und Grösse des Akkus zunehmen.
Umfang und Gewicht sollten dann eben auch im nächsten Schritt in Betracht gezogen werden. Die gewonnene Handlungsfreiheit durch den kabellosen Einsatz kann schnell durch einen schweren und großen Akku aufgefressen werden.

Die bekanntesten Akku-Geräte-Hersteller:

Die meisten Werkzeuggeräte-Hersteller bieten eine ganze Reihe an Produkten an, die mit einem Akkusystem betrieben werden können. Dabei verwenden sie in der Regel ein Li-Ionen-Akku.

 DeWalt: verbaut Li-Ionen Zellen Akku von 7.2V bis 54V, um den jeweiligen Ansprüchen an die Maschinenleistungsfähigkeit zu genügen. Zudem findet man bei den FlexVolt Akklen Amperestunden bis zu 12Ah.

Alle 18V und 54V Akkus sind kompatibel und können von allen Geräten dieser Klasse eingesetzt werden und umfasst über 100 Akku-Werkzeuge.


Welche Ladegeräte gibt es?

Für eine lange Lebensdauer und gleichbleibende Leistungsfähigkeit des Akkus ist die richtige Ladung und damit ein entsprechendes Akku-Ladegerät wichtig.

Bei Standard-Ladegeräten dauert es meist 12 bis 16 Stunden, bis das Akku wieder aufgeladen ist. Da keine Überladung möglich ist, ist das langsame Laden am Besten für die Lebensdauer eines Akkus. Leider werden nicht alle Zellentypen, wie z.B. NiMH, bis zu ihrer Leistungsgrenze aufgefüllt.
Mit einem Schnellladegerät dagegen ist das Akku meist innerhalb einer Stunde aufgeladen. Die Zelle kann aber durch die hohe Energiezufuhr leicht Schaden nehmen und hier sollte in ein qualitativ hochwertiges Gerät investiert werden.

Für die Pflege von Akkus ist es zudem von Vorteil, wenn das Ladegerät ein Akku entladen kann oder bei längerer Nichtbenutzung des Akkus immer nur so viel Strom zufügt, wie bei der Selbstentladung verloren geht (Erhaltungsladung).
Benutzen Sie aus Sicherheitstechnischen Gründen nur original Ladegeräte.


Wie pflege ich einen Akku?

Umso mehr man für eine gute Ladung und Nutzung des Akkus aufwendet, umso länger arbeitet es und behält eine konstante Leistungsfähigkeit. Am besten lädt man das Akku kurz vor dem Einsatz, um eine Selbstentladung bei Nichtgebrauch zu vermeiden. Vor allem NiMH-Zellen leiden schnell am sogenannten Memory-Effekt, der entsteht, wenn man das Akku auflädt, bevor es vollständig entleert wurde.

Einige Ladegeräte bieten Pflegeprogramme, bei denen das Gerät den Zustand des Akkus prüft und die entsprechende Funktion startet.
Zur richtigen Akku-Pflege gehört auch eine fachgerechte Lagerung des Akkus bei Nicht-Gebrauch. Für alle Zellen ist darauf zu achten, dass sie nicht bei hohen Temperaturen gelagert werden, sondern idealerweise bei Raumtemperatur oder niedrigeren Temperaturen, wie sie zum Bespiel im Kühlschrank oder Keller herrschen.

Eine geringe Umgebungstemperatur kommt dem Akku sowohl beim Laden als auch im Betrieb zugute. Wenn ein Akku also regelmäßig für leistungsintensive Tätigkeiten verwendet wird – beispielsweise zum Betrieb von Laubbläsern oder Motorsägen –, sollten diese Geräte über eine aktive Akku-Kühlung während des Betriebs verfügen.


Wie kann ich die Lebenszeit des Akkus verlängern?

»Wir empfehlen, Steck-Akkus bei einer Temperatur zwischen 5 °C und 25 °C in trockener Umgebung und ohne direkte Sonneneinstrahlung zu lagern. Von Vorteil ist es, wenn der Akku dabei nur zu 30 bis 50 Prozent aufgeladen ist.« – Andreas Weber (Akku-Experte)

Die Zeiten, in denen Akkus schon nach wenigen Ladevorgängen spürbar an Power verlieren, sind vorbei. Hochwertige Akkus beweisen auch nach mehr als 1.000 Ladezyklen verlässliche Leistungsstabilität. Es gibt sogar ein paar Kniffe, mit denen man die Lebenszeit zusätzlich verlängern kann.


Wie entsorgt man Akkus?

Auch die beste Akku-Pflege kann nicht verhindern, dass das gute Stück nach getaner Arbeit das Zeitliche segnet. Entsorge den Akku nicht über den Hausmüll, sondern geben es auf einem Werkstoffhof ab, wo er umweltgerecht entsorgt wird.